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Kojiki

(jap.)

Das Kojiki ("Aufzeichnung alter Geschehnisse") beschreibt die Mythologie und Frühgeschichte japans vom mythischen Zeitalter der Götter bis zur Zeit der Kaiserin Suiko. Es dient zur damaligen Zeit in erster Linie der Legitimation des Herrscherhauses. Es ist nichtnur die erste umfangreiche schriftliche Quelle Japans, sondern beinhaltet auch die ersten Zeugnisse der japanischen Sprache (Altjapanisch). Zwar ist der Großteil des Textes in klassischem Chinesisch verfasst, aber an einigen Stellen, insbesondere poetischen Passagen, werden die Schriftzeichn nicht in ihrem Sinn, sondern mit ihrem Lautwert zur Bezeichnung des damals gesprochenen Japanaisch verwendet.

Niedergeschrieben wurde es angeblich von Ô-no-Yasumaro, einem Schriftgelehrten bei Hofe, um 712. Diktiert wurde der Text von Traditionsmeister Hieda-no-Are, einem Vertrauten Kaiser Temmus, der auf dessen Auftrag hin die japanische Mythologie auswendig lernte. Dabei ist unklar, ob Hieda-no-Are ein Mann oder eine Frau war, der Name lässt beide Möglichkeiten zu.