(jap.)
(お辞儀) Verbeugung. Die japanische Art der Begrüßung oder Verabschiedung, ist ein wesentlicher Bestandteil der japanischen Kultur. Sie ist ein Zeichen von Respekt von der verbeugenden Person zu jener Person, vor der man sich verbeugt. Sie ist der Ausdruck der Dankbarkeit oder der Entschuldigung. Manchmal sieht man auch das ojigi, wenn ein Mitarbeiter einen Anruf von seinem Chef erhält (auch wenn ihn sein Chef durch einen Anruf nicht zu sehen kann).
Es gibt mehrere Möglichkeiten des Verbeugens:
- die erste ist ein langsames Nicken bis etwa 5 Grad. Dies ist die Art der Begrüßung, wenn man sich mit engen Freunden, Kollegen, Menschen, die jünger sind als man selbst, und solchen, die in der sozialen Position rangmäßig niedriger gestellt sind als man selbst, trifft.
- Zweitens gebeugtes Grüßen (Eshaku / 会 釈) bis etwa 15 Grad. Diese Art ist ein wenig formeller und ein Gruß an Menschen, die man kennt, mit denen man aber nicht vertraut ist.
- Drittens die volle Verbeugung (Keirei / 敬礼), bis etwa 30 Grad. Dies ist eine sehr formale Art der Verbeugung. Sie wird verwendet, um den Arbeitgeber oder einer älteren Person seinen Respekt zu zeigen.
- Der nächste Art ist Saikeirei (最 敬礼), eine Verbeugung bis zu 45 Grad. Saikeirei ist eine sehr tiefe Vergeugung. Sie ist ein Weg, um ein sehr tiefes Gefühl der Schuld zu zeigen, wenn man einen Fehler gemacht hat. Sie wird beispielsweise auch angewendet, in Bezug auf Menschen mit sehr hohem Rang oder sozialen Status, wie etwa dem Kaiser von Japan.
- Und das letzte, die auch am seltensten verwendet wird, ist die kniende Vergeugung (Dogeza 土 下座). Dieser hat eine wirklich tiefe Bedeutung, noch mehr als saikeirei. Hat jemand einen fatalen Fehler gemacht, wenn zum Beispielt der Fehler zum Tod einer anderen Person geführt hat, dann führt man in der Regel die kniende Verbeugung aus. Die Menschen in der Antike zeigten mit dieser Verbeugung ihren Respekt vor dem Kaiser.
Abschließend kann man sagen, je mehr Respekt oder desto größer die eigene Schuld gegenüber einer Person, desto niedriger ist auch die Verbegung. Der häufigste Fehler bei ojigi tritt auf, wenn Ausländer sich verbeugen und die Hand reichen. Das Verbeugen ist eine traditionell japanische Einführung (und Begrüßung). Händeschütteln ist eine westliche Tradition. Es gibt keine Vermischung der beiden.
Bei den japanischen Kampfsportarten wird das ojigi zu Beginn und am Ende jeder Trainingseinheit in der Regel ebenfalls kniend ausgeführt (siehe unter Rei).
