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Lexikon



BudoWiki wurde erstellt von: Sensei

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Butokukai

(jap.)

Der Butôkukai war vor und während des Zweiten Weltkrieges das Zentrum einer Art Militärpolizei, die wegen ihrer brutalen Maßnahmen nicht nur in den von Japan besetzten Gebieten, sondern auch bei den Japanern selbst heftige Abneigung erregt hatte. Diese Organisation wurde im Jahre 1895 gegründet. Neben Judo wurden im Butôkukai aber auch andere Budo-Praktiken, wie etwa Kendo und Kyoto unterrichtet. Seine Judo-Sektion wurde von den besten Schülern von Jigorô KANÔ geleitet. Folglich bildete der Butôkukai eine starke Richtung im Kodokan-Judo. Hinzu kam, dass dem Butôkukai ein halboffizieller Charakter zukam, war doch ein Mitglied der kaiserlichen Familie sein Präsident. Damit übte er einen ziemlichen Einfluß aus.

Die Differenzen zwischen dem Kôdôkan und dem Butôkukai ergaben sich wegen der krassen Mißachtung der höchsten menschlichen Ideale durch den Butôkukai, die Jigorô KANÔ im Grundsatz "Jita-kyoei?" (gegenseitige Hilfe und Wohlstand) festgelegt hatte und im Judo angewandt wissen wollte. Der Hauptsitz des Butôkukai war in Kyôto. Schließlich wurde diese Organisation nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahre 1946, durch das Generalhauptquartier (GHQ) der Besatzungsmächte geschlossen.

(Vgl. dazu auch die Ausführungen von Uwe FÜLLGRABE, „Ist Kendo Judo?“, im offiziellen Fachorgan des Deutschen JUDO-Bundes e.V. und des Deutschen DAN-Kollegiums, „JUDO, Karate, Aikido“, 10. Jahrgang, Heft Nr. 8, 20. August 1970, S. 26; sowie die von Risei KANÔ, „Die Position des Kodokan im japanischen Judo“, in der offiziellen Übersetzung des Magazins des Kodokan „JU-DO“ [Kodokan-Review], Vol. III, Nr. 1, 15. Januar 1953, S. 2/3.)

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Zuletzt geändert am 14.09.2010 19:15 Uhr | Seitenaufrufe: seit 03.10.2013