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NICHAM Erich

Erich Nicham (9. Dan)

(AUT)

Erich Nicham zählt wohl zu den angesehensten Funktionären des ÖJV mit profundem Fachwissen und technischem Können. Er wurde am 19. April 1928 in Wien geboren. 1943 trat er in die Judo-Sektion des Sportvereines "Schwarz-Weiß-Westbahn" ein. 1947 wechselte er zur neu gegründeten Judo-Sektion der Postsportvereinigung Wien, wo Edmund Gabriel sein Trainer war.

Am 30. Juni 1950 erhielt er bei der 8. internationalen Judo-Sommerschule des Dan-Kollegiums in der Schweiz, in Müchenwiler, vom Lehrgangsleiter Dr. Hanho Rhi den 1. Dan zugesprochen. Ab 1950 war er auch Trainer des JC-Wiener Berufsschulen, dem er ab 1953 auch als Mitglied angehörte. Später wurde dieser Verein in "JC-Nippon-Berufsschulen" umbenannt und in jüngster Vergangenheit fusionierte sich der Verein mit der Postsportvereinigung Wien, sodass er heute JC Post-Nippon heißt. Bis heute ist Erich Nicham als Trainer in diesem Verein tätig.

Seine sportlichen Höhepunkte waren der 1. Platz bei der Wiener Meisterschaft 1944, der Staatsmeistertitelt 1947 und die Nominierung zur Europameisterschaft 1952 in Paris.

Als mit viel Fachwissen angereicherter und angesehener Techniker wurde er 1982 auch in den Vorstand der EJU gewählt. Für seine Verdienst erhielt er 1992 das Goldene Ehrenzeichen des JLV-Wien und 1993 den damals höchsten Grad, den der ÖJV vergeben konnte, den 8. Dan. Zudem wurde er zum Ehrenmitglied des ÖDK ernannt.

Schon seit 2008 versuchte der ÖJV eine Zuerkennung des 9. Dan zu erwirken, dem nun die IJF zugestimmt hat. Im Rahmen der heimischen Judo-Europameisterschaften im Ferry Dusika-Stadion in Wien wurde ihm am 23. April 2010 durch Franco Capelletti (Vizepräsident der EJU) das Diplom zum 9. Dan überreicht. Erich Nicham ist nach Dr. Hans Müller-Deck der zweite Judoka, dem der ÖJV diese Auszeichnung zukommen ließ, er ist aber gleichzeitig der erste Österreicher mit diesem hohen Grad.