Export Seite als DOC | Aktuelle Änderungen - Suchen:

Lexikon



BudoWiki wurde erstellt von: Sensei

Bearbeiten

SEISENBACHER Peter

Peter Seisenbacher
Peter Seisenbacher (*1960)

(AUT)

Peter Seisenbacher (7. Dan, geboren am 25. März 1960 in Wien) ist bis heute der erfolgreichste Judoka und einer der erfolgreichsten Sommersportler Österreichs und der Welt. Er konnte 1988 als erster Judoka der Welt seinen Olympiatitel aus dem Jahre 1984 erfolgreich verteidigen und war 1986 der erste Judoka weltweit, welcher als regierender Meister alle Titel auf sich vereinigen konnte: Olympiasieger, Welt- und Europameister!

Auf seine Teilnahme an den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles bereitete sich Seisenbacher an der Tokai-Universätit und an der Tsukuba Universität in Japan vor, wo er optimale Trainingsbedingungen vorfand. Für seine Entwicklung zum Spitzen-Judoka haben seine Trainer George Kerr, Norbert Herrmann? und Lutz Lischka ihren Beitrag geleistet. Das in Japan gewonnene Selbstvertrauen führte ihn zur ersten Olympischen Goldmedaille. Vier Jahre später gelang ihm als erster Judoka überhaupt eine erfolgreiche Titelverteidigung bei den Olympischen Spielen in Seoul.

Im Anschluss an seine Sportkarriere war Seisenbacher bis 1992 als Generalsekretär der österreichischen Sporthilfe tätig. Danach wurde er Nationalteamtrainer für die Herren des Österreichischen Judoverbandes. Er wurde nach einem Disput mit einem Teamkämpfer beim A-Turnier in Leonding entlassen. Bereits 1984 gründete er den Wiener Judoclub "Budoclub Wien". Von 2005 bis 2010 war er Präsident des Judo-Landesverbandes Wien.

Mit Dezember 2010 wurde Seisenbacher Coach des georgischen Herren-Nationalteams. Bis 2012 errang die georgische Mannschaft unter seiner Führung zwei Gold-, drei Silber- und vier Bronzemedaillen bei Europameisterschaften und eine Bronzemedaille bei Weltmeisterschaften. Bei den Olympischen Sommerspielen 2012 in London gewann Lascha Schawdatuaschwili in der Klasse bis 66 kg Gold. Im Oktober 2012 nahm er den Posten des Trainers der aserbaidschanischen Herrennationalmannschaft an. Auch hier konnte er bei den Weltmeisterschaft 2013 in Rio de Janiero mit Elkhan Mammadov in der Klasse bis 100 kg eine Goldmedaille und mit Orkhan Safarov in der Klasse bis 60 kg eine Bronzemedaille erringen.

Allerdings machte Seisenbacher auch abseits der Matte von sich Reden. Er wurde 2016 wegen schweren sexuallen Mißbrauchs angeklagt. Er erschien jedoch nicht zu seinem Verhandlungstermin und hielt sich bis 2019 in der Ukraine verborgen. Im folgenden Prozess wurde er zu fünf Jahren unbedingter Haft verurteilt. 2022 wurde er vorzeitig auf Bewährung entlassen. Unabhängig davon bleibt er der erfolgreichste Judoka Österreichs.

Seine bedeutendsten Erfolge:

Olympische Spiele:

  • 1988: Olympische Spiele Seoul, 1. Platz, bis 86 kg
  • 1984: Olympische Spiele Los Angeles, 1. Platz, bis 86 kg

Weltmeisterschaften:

  • 1988: Militär-WM Warendorf, 1. Platz, bis 86 kg
  • 1987: Militär-WM San Diego, 1. Platz, bis 86 kg
  • 1985: WM Seoul, 1. Platz, bis 86 kg
  • 1985: Militär-WM Riccione, 1. Platz (sowohl bis 86 kg, wie Open)
  • 1984: Militär-WM Seoul, 1. Platz (sowohl bi s86 kg, wie Open)
  • 1983: WM Moskau, 5. Platz, bis 86 kg
  • 1982: Militär-WM Sao Paulo, 1. Platz (bis 86 kg) § 3. Platz (Open)
  • 1981: Militär-WM Colorado, 1. Platz, bis 86 kg
  • 1980: Militär-WM Graz, 2. Platz, bis 86 kg

Europameisterschaften:

  • 1988: EM Pamplona, 3. Platz, bis 86 kg
  • 1987: EM Paris, 3. Platz, bis 86 kg
  • 1986: EM Belgrad, 1. Platz (bis 86 kg) & 2. Platz (Open)
  • 1985: EM Hama, 3. Platz, bis 86 kg
  • 1984: EM Lüttich, 3. Platz, bis 86 kg
  • 1983: EM Paris, 2. Platz, bis 86 kg
  • 1980: EM Wien, 2. Platz, bis 86 kg
  • 1979: EM Junioren Edinburgh, 3. Platz, bis 78 kg

Internationale Turniere:

  • 1994: Matsumae Cup Wien, 2. Platz, bis 86 kg
  • 1988: Polish Open Warschau, 2. Platz, bis 86 kg
  • 1988: Int. Turnier Leonding, 3. Platz, bis 86 kg
  • 1988: Hungarian Cup Budapest, 1. Platz, bis 86 kg
  • 1988: World Masters Rüsselsheim, 1. Platz, bis 86 kg
  • 1987: Int. Turnier Leonding, 1. Platz, bis 86 kg
  • 1987: German Open Essen, 1. Platz, bis 86 kg
  • 1987: Tournoi de Paris, 3. Platz, bis 86 kg
  • 1986: Matsumae Cup Wien, 2. Platz, bis 86 kg
  • 1986: Hungarian Cup Budapest, 3. Platz, bis 86 kg
  • 1985: Polish Open Warschau, 1. Platz, bis 86 kg
  • 1985: German Open Rüsselsheim, 1. Platz, bis 86 kg
  • 1985: Matsutaro Shoriki Cup Tokyo, 1. Platz, bis 86 kg
  • 1984: German Open Frechen, 1. Platz, bis 86 kg
  • 1984: Tournoi de Paris, 1. Platz, bis 86 kg
  • 1983: Hungaria Cup Budapest, 1. Platz, bis 86 kg
  • 1983: Int. Turnier Lovetch, 1. Platz, bis 86 kg
  • 1982: Polish Open Warschau, 3. Platz, bis 86 kg
  • 1982: Romanian Open Tirgoviste, 1. Platz, bis 86 kg
  • 1982: Int. Turnier Potsdam, 2. Platz, bis 86 kg
  • 1981: Hungarian Cup Budapest, 2. Platz, bis 86 kg
  • 1981: Polish Open Danzig, 3. Platz, bis 86 kg
  • 1979: Int. Turnier Wien, 3. Platz, bis 78 kg

Nationale Meisterschaften:

  • 1988: Österreichischer Staatsmeister, bis 86 kg
  • 1987: Österreichischer Staatsmeister, bis 86 kg
  • 1986: Österreichischer Staatsmeister, bis 86 kg
  • 1985: Österreichischer Staatsmeister, bis 86 kg
  • 1984: Österreichischer Staatsmeister, bis 86 kg
  • 1983: Österreichischer Staatsmeister, bis 86 kg
  • 1981: Österreichischer Staatsmeister, bis 86 kg
  • 1980: Österreichischer Staatsmeister, bis 86 kg
  • 1979: Österreichische Staatsmeisterschaft, 3. Platz, bis 78 kg
Bearbeiten - Versionen - Druckansicht - Aktuelle Änderungen - Suchen
Zuletzt geändert am 03.02.2023 14:57 Uhr | Seitenaufrufe: seit 03.10.2013