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Shaolin(chin.) bekanntes chinesisches Kloser und Tempel in der Fukien-Provinz; bekannt durch Wahrung und Verbreitung alter östlicher Kampfkünste; hier lebte einst Bodhidharma, ursprünglicher Schöpfer des chinesischen Boxens; hier Weiterentwicklung durch buddhistische Mönche; aus täglichen Gymnastik-Übungen (T'ai-chi) entstand die Angriffs- und Verteidigungskunst des Kung-fu, aus praktischer und philosophischer Sicht. — Die "Fünf Alten" des Shaolin waren: Ng Mui, Pak Mee, Fung Do Tak, Mee Hin und Gee Sin. Shaolin ist die Bezeichnung für das buddhistische Kloster des "kleinen Waldes" (chin. Shaolin-shu, jap. Shorin-ji) in China. Das Kloster liegt bei Denfeng auf dem heiligen Sung-shan-Berg in der nordlichen Provinz Chinas, Honan, und wurde von dem Kaiser HSIAO-WEN im Jahre 477 n. Chr. erbaut. Im Jahre 523 wurde es zum Ziel der Pilgerreise von Bodhidharma, dem 28. Nachfolger Buddas, der, aus dem südlichen Indien kommend, dort die Mönche in Zen-Buddhismus und in gymnastischen Kampfübungen (Shi-pa Lohan-sho - 18 Hände der LO-HAN) unterrichtete. Diese 18 Bewegungen gelten Heute als Urspung sämtlicher asiatischer nachher entstandenen Kampfkunstsysteme. Heute ist Shaolin-Shu ein Wahlfahrtsort für viele Kampfkunstinteressierte, da es geschichtlich dokumentiert der Ausgangspunkt für die Entstehung der chinesischen Kampfkünste gewesen sein soll. Während der Blühzeit vor etwa 1300 Jahren gab es im Shaolin-Kloster 1500 Moenche, von dennen 500 Kämpfer waren, sowie Ländereinen, die die Mönche ernährten, und Gebäude, in denen sie untergebracht waren. Im Laufe seiner langen Geschichte wurde das Kloster jedoch heufig zerstört und wieder neu aufgebaut, denn es war eines der Machtzentren Chinas und stand jahrhundertlang im Mittelpunkt politischer und religioser Interessen. Zuletzt wurde es von der kommunistischen Regierung Chinas 1982/83 vollkommen renoviert und seitdem als Anziehungspunkt für Touristen und Geschichtsforcher vermarktet. Doch es ist heute nur noch ein Schatten von dem , was einst war. |