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GAUHS Walter(AUT) Österreichischer Judoka. Der ehemalige Polizist Walter Gauhs wurde am 22. Juni 1926 geboren. Er begann unter Franz Nimführ in den frühen 50-iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit dem Judo-Sport. Er erscheint bei den Neulingsmeisterschaften im Jahr 1952 erstmals auf den Siegerlisten und zwar im Halbschwergewicht. 1954 nahm er auch an der Gründungssitzung des Österreichischen Dan-Kollegeiums (ÖDK?) in der Marokkaner-Kaserne teil. Bei den ersten Judo-Weltmesiterschaften im Jahre 1956 in Tokyo war er der erste und einzige Vertreter Österreichs. Er repräsentierte sein Vaterland wirklich ausgezeichnet. War er doch der einzige Nicht-Japaner, der damals gegen die japanische Konkurrenz den längsten Kampf bestreiten konnte. Er leistete dem japanischen Meister Yoshimatsu 4:25 Minuten erbitterten Widerstand. Alle anderen nicht aus Japan kommenden Athleten hielten sich lediglich zwischen 7 und 25 Sekunden auf den Beinen. Dies war sogar dem damaligen technischen Beauftragten des Kodokan, Kyuzo Mifune (10. Dan), eine Erwähnung in einer japanischen Tageszeitung wert. Walter Gauhs wurde so in Japan quasi zur Berühmtheit. Bei den Europameisterschaften 1958 in Barcelona holte er - nach Robert Jaquemond? im Jahre 1952 in Paris - als zweiter Östserreicher den Titel und bereitete dem österreichischen Judo-Sport für die nächsten 24 Jahre (bis Robert Köstenberger) den größten Erfolg seiner kurzen Geschichte. Die Popularität von Walter Gauhs und die des Judo-Sports nach dem Sieg bei der EM läßt sich schon daran ermessen, dass er bei der Wahl des Sportlers 1958 den fünften Rang belegte. Ein Jahr später war er in Wien bei den Europameisterschaften ebenfalls einer der Repräsentanten unseres Landes. Leider konnte er seinen Titel nicht verteidigen. Nach seinen großen Erfolgen wurde es still um Walter Gauhs. Er zog sich in den 60-iger Jahren vom aktiven Judo-Sport zurück und arbeitete als Sportmasseur, unter anderm auch in der Wiener Stadthalle. Doch Zeit seines Lebens war er mit diesem Sport verbunden. Bei jedem Gespräch erkundigt er sich, wie es im Verband läuft. Er wusste über die jungen Sportler bescheid und konnte sie auch recht gut einschätzen. Walter Gauhs starb am 5. April 2010 im 84. Lebensjahr und wurde im Ortsfriedhof Zistersdorf (NÖ) zur letzten Ruhe gebettet. Seine bedeutendsten Erfolge:
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