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Lexikon



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Tenjin-shinyo-ryu

(jap.)

Frühere traditionelle Jiu-jitsu-Schule und -Stilrichtung in Japan, die auch Jirgoro KANO studierte und praktizierte; übersetzt etwa "Schule der wahren göttlichen Weide". Begründer und Initiator war Mataemon ISO (auch Iso Mataemo Minamoto no Masatari, auch bekannt als Masatari Yanagi). Die Kampftechniken sind sehr verwandt mit dem späteren Kodokan-Judo. Siehe auch unter FUKUDA Hachinosuke. Neben der Kito-ryu eine der Hauptströmung im modernen Judo. Die Tenjin-shinyo-ryû ist besonders bekannt durch ihre Angriffe auf Vitalpunkte (Atemi-waza), Fesselungsmethoden (Torae?) und Würgetechniken (Shime-waza). Im allgemeinen ist sie das Resultat der Verbindung von zwei alten Schulen, der Yoshin-ryu und der Shin-no-Shindo-ryu (siehe jeweils dort).

Im modernen Judo sind stammen vor allem die Atemi-waza und die Katame-waza'', aber auch einige Wurftechniken von dieser Jiu-jitsu-Schule.

Die Tenjin-shinyo-ryu wurde von ISO Mataemon gegründet, der 1862 gestroben sein soll. Er studierte zuerst die Yoshin-ryu bei HITOTSUYANAGAI Oriye und dann die Shin-no-Shintô-ryu von HOMMA Yôyemon, eine der Schulen, die sich aus der Yoshin-ryu entwickelt hatte. Um seine Kunst bei anderen Meister auf die Probe zu stellen, reiste er durch das ganze Land und gründete schließlich seine Schule und nannte sie Tenjin-shinyô-ryu. Etabliert war seine Schule in Otamagaike in Tokyo und wurde sehr bekannt. Sein Sohn ISO Mataichirô wurde sogar Lehrer an einer kampfkunstschule der Tokugawa. Bericht über diese Schule gehen auf das Manuskript Tenjin-shinyô-ryu Taiiroku zurück, wo auch ein Hinweis auf den Arzt AKIYAMA Shirobei Yoshitoki zu finden ist.

Quelle: JIUJUTSU, die alte Kunst der Samurai, ohne Waffen zu Kämpfen. Aufsatz von Rev. Thomas Lindsay und Jigoro Kano vom 18.04.1888.

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Zuletzt geändert am 20.08.2020 11:18 Uhr | Seitenaufrufe: seit 03.10.2013