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Lexikon



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FUKUDA Keiko

Keiko Fukuda (1913)
Keiko Fukuda, 10. Dan
(1913 - 2013)

(USA/JPN)

Geboren am 12. April 1913 in Tokyo, ist Keiko Fukuda die höchstgraduierteste Frau im Judo-Sport. Am 28. Juli 2011 erhielt sie den 10. Dan verliehen. Die 98-Jährige unterrichtet noch heute dreimal in der Woche Judo in einem Dojo in San Francisco im Stadtteil Noe Valley.

Dabei wollte sie zunächst gar nichts mit dem Kampfsport zu tun haben. Sie befasste sich vorerst mit Shodo (Kalligraphie), Ikebana (Blumensteckkunst) und Chado (Teezeremonie). Nur wegen der Tradition der Familie und aus Respekt vor ihrem Großvoater Hachinosuke Fukuda fing sie mit dem Kampfsport an. Ihr Großvater war Samurai und Großmeister der Tenshin-shinyo-ryu und der erste Lehrer von Prof. Jigoro Kano. Dieser wiedrum, lud 1935 die junge Keiko aus Dank und Resepekt vor ihrem Großvater zu einem Training in den Kodokan ein. Der erste Eindruck für die 22-jährige war schockierend. "Da sah ich, wie Frauen sich über die Schulter warfen und dabei ihre Beine spreizten. Ich dachte nur: Die haben ja überhaupt kein Benehmen", erinnert sich Fukuda in einem Interview. Anfangs aus Pflichtgefühl, später aus Leidenschaft, begann sie mit dem Training. Neben Kano unterrichtete sie auch Kyuzo Mifune.

1937 erhielt sie die Lehrerlaubnis und 1951 den 5. Dan. Zu jener Zeit gab es weltweit nur vier Frauen mit diesem hohen Grad. Sie begann nun international ihren Sport zu unterrichten und zu demonstrieren, insbesondere in den USA. 1953 und nochmals 1966 wurde sie vom Judo-Clubs und Universitäten nach Kalifornien eingeladen, um Seminare abzuahlten. 1966 erhielt sie eine Einladung vom Mills College in Oakland, Kalifornien, wo sie bis 1978 tätig war.

Sie wechselte zum Soko Joshi Judo Club in San Francisco und nahm die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an. In den 70-iger Jahren startete Keiko eine Kampagne gegen eine Bestimmung im Judo-Sport, die besagte, dass Frauen nicht höher als bis zum 5. Dan graduiert werden durften. Sie war damit erfolgreich und erhielt 1972 als erste Frau überhaupt den 6. Dan verliehen. Von nun gab es auch im Rang-Sysstem eine Gleichstellung der Frauen mit den Männern.

1973 veröffentlichte sie ihr Buch "Born for the mat; a Kodokan textbook for women" und 2004 erschien ihr Buch "Ju no Kata: A Kodokan judo textbook". 2006 erhielt sie ebenfalls als erste und bisher einzige Frau vom Kodokan den 9. Dan verliehen. Der 10. Dan wurde ihr vom USA Judo Committee zugesprochen. Keiko Fukuda widmete sich ihr ganzes Leben dem Judo. Sie heiratete nie, sie war stehts mit dem Judo verheiratet, gibt sie bekannt.

Keiko Fukuda Sensei starb am 9. Februar 2013 gegen 02:30 Uhr morgens im Alter von 99,62 Jahren in San Francisco!

Relevanter Link: Mrs. Judo

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Zuletzt geändert am 25.02.2013 11:56 Uhr | Seitenaufrufe: seit 03.10.2013