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Lexikon



BudoWiki wurde erstellt von: Sensei

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Go-no-Kata

(jap.)

Alte Form der Kräftigungs-Übungen. Kata des richtigen Atmens.

Laut Professter Toshiro Daigo (10. Dan) wurde die Kodokan Go no Kata im Jahre 1887 entwickelt. Der Kodokan hat in dieser Kata Techniken des frühen Jiu-jitsu-Trainings erhalten. Ursprünglich hieß die Kata "Goju-no-Kata" (Form der Stärke und Flexibilität). Jedoch war die Erforschung der Kata unzureichend und ihre Entwickler waren mit den 10 Techniken nicht zufrieden. So wurde die Kata belassen wie sie war, in der Meinung, sie wäre abgeschlossen.

Sie wird heute als eine der zwei "verlorenen" Kata des Judo angesehen, da sie nicht Teil des offiziellen Lehrplans des Kodokan ist und heute selten gelehrt oder praktiziert wird. Ihre Techniken demonstrieren die sachgemäße Anwendung von Stärke, Kraft und Härte (go), als Gegengewicht zum Prinzip des Nachgebens (ju).

Jigoro Kano glaubte, dass es Zeiten gibt, wann man nachgeben muss und dass es Zeiten gibt, wo es nicht angebracht ist, nachzugeben. Die Theorie des Judo ist, das richtige Maß an Kraft anzuwenden, das notwendig ist, um das Ziel zu erreichen. Die effektifste Nutzung von Stärke und Kraft ist das Grundprinzip des von Jigoro Kano geschaffenen Judo. Der effektive Gebrauch von Kraft beinhaltet Standhaftigkeit, Widerstandsfähigkeit und unter bestimmten Umständen der gegnerischen Kraft mit Kraft zu begegnen. Diese Kata ist daher so konzipiert, um zu zeigen, dass Nachgeben nicht das einzige verfügbare Mittel für einen Judoka ist.

Moshe Feldenkrais sagt in seinem Buch "Judo - The Art of Defence and Attack", veröffentlicht im Jahre 1944, dass die Go-no-Kata für die Entwicklung der Stärke genutzt wurde und dass sie zum Zeitpunkt, als er sein Buch geschrieben hat, zu den 7 häufigsten Kata zählte.

Die Kata beinhaltet sieben Techniken, drei davon werden mit unterschiedlichem Eingang (irimi) wiederholt. Die Techniken werden alle aus Jigo-tai (Verteidigungsstellung), ohne zuzufassen ausgeführt. Sie enthält auch Beispiele für Renraku-waza und Kaeshi-waza, welche der Ausübung eine gewissen Vollständigkeit verleihen. Da die Techniken nicht mit Ukemi enden (ähnlich wie in der Ju-no-Kata), ist sie ausgezeichnet für Anfänger geeignet.

Nach dem Buch von Professor Toshiro Daigo "Yuko no Katsudo", veröffentlicht vom Kodokan im November 1921, und anderer Autoren, werden in der Go-no-Kata zehn Techniken demonstriert.

(Vergleiche dazu Neil Ohlenkamp, Go no Kata, Forms of Hardness/Strength - http://judoinfo.com/gonokata.htm )

Beispiel:

https://www.youtube.com/watch?v=vVF4dHzXklo

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Zuletzt geändert am 16.10.2020 18:44 Uhr | Seitenaufrufe: seit 03.10.2013