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Lexikon



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KAWAISHI Mikonosuke

Mikonosuke Kawaishi
Mikonosuke Kawaishi
(1899-1969)

(JPN)

Mikonesuke Kawaishi wurde 1899 in Kyoto geboren. Er studierte Jiu-jitsu an der Dai Nippon Butokukai (bedeutende japanische Vereinigung kämpferischer Tugenden) in Kyoto. Es ist nicht genau bekannt, welche Stilart er erlernte. Es scheint eine Form von Aiki-jutsu gewesen zu sein.

Mitte 1920 verließ er Japan und bereiste die USA und unterrichtete hauptsächlich in New York und San Diego. 1928 reiste er nach Großbritannien und gründete einen Jiu-jitsu-Club in Liverpool, wo er Aiki-jutsu lehrte. Er ergänzte sein mageres Einkommen aus dem Unterricht als Berufsringer unter dem Namen "Matsuda" durch die Teilnahme an Ringer- und Boxveranstaltungen im Ring und auf der Bühne in Musikhallen.

1931 zog er nach London, gründete den Anglo-Japanese Judo Club und unterrichtete Judo an der Oxford Universität. Während dieser zeit wurde Kawaishi der 3. Dan von Jigoro Kano'' verliehen.

1936 zog Kawaishi als Träger des 4. Dan nach Paris, wo er Jiu-jitsu und Judo unterrichtete. Während des 2. Weltkrieges ging Kawaishi nach Japan zurück, wo er für einige Zeit in Manchuria im Gefängnis war. Nach dem Krieg ging er nach Paris zurück und unterrichtete dort weiter.

Vor Kriegsbeginn machte Kawaishi zusammen mit seinem Studenten Moshe Feldenkrais Fotos für ein Judo-Buch. Feldenkreis musste aus Frankreich fliehen und Kawaeshi verwendete später die Fotos für einen Bildband, während Feldenkreis über Judo schrieb.

Kawaeshi wurde klar, dass das bloße Übertragen der Lehrmethoden aus Japan im Westen ungeeignet war. Er entwickelte eine Lehrmethode, die durch unmittelbares Vorführen und durch eine numerische Ordnung der verschiedenen Techniken gekennzeichnet und dadurch für den Westen besser verständlich war.

Dies schien in Frankreich erfolgreich zu sein, denn das Interesse an Judo stieg rapide an.

Nach dem 2. Weltkrieg, besonders während der 50er, wechselte das Kodokan mehr und mehr zum Judo-Sport; verbannte Techniken aus dem Shiai und löste diese aus dem Kodokan-Stil. Kawaishi, wie auch immer, unterrichtete weiterhin viele dieser Techniken. Dies führte zu verschiedenen politischen Spaltungen und Kritiken, indem er sich vom Geist des Kodokan Judo entfernen würde. Seine Befürworter auf der anderen Seite sagten, dass seine Lehrweise Kanos Jiu-jitsu näher sei. Tatsache ist, dass die Stärke seines Judo im System des Goshin-Jitsu (Selbstverteidigung) lag, das er als Judoka entwickelte, wie einige Historiker glauben.

Kawaishi setzte spezielle Schwerpunkte auf das Kata-Training. Er verbreitete Kyuzo Mifunes Gonosen-no-Kata (die Gegenwurf-Kata) in Europa und möglicherweise seine eigene Version der Go-no-Kata, die Kata des Wehens. Er schrieb ebenfalls das Buch "Die Sieben Katas des Judo".

Kawaishi Sensei starb am 30. Januar 1969. Jedes Jahr kommt eine Gruppe seiner Schüler zum Jahrestag seines Todes zu seinem Grab und führen seinen Kampfsport vor. Sein ältester Sohn, Norikazu Kawaishi, lebt und unterrichtet in Frankreich.

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Zuletzt geändert am 22.01.2012 12:41 Uhr | Seitenaufrufe: seit 03.10.2013