Export Seite als DOC | Aktuelle Änderungen - Suchen:

Lexikon



BudoWiki wurde erstellt von: Sensei

Bearbeiten

Kagami Biraki

(jap.)

Dies ist ein traditionelles japanisches Fest oder Zeremonie. Wörtlich übersetzt "Öffnung des Spiegels" (nach einer Zeit der Enthaltsamkeit) oder aber "Teilen des Mochi" (Reiskuchens). Traditionell fällt dieses Fest auf den 11. Januar (ungerade Zahlen sind in Japan mit viel Glück verbunden), jedoch wird in der Praxis dieses Fest außerhalb Japans um dieses Datum gefeiert. Es ist in der Regel das erste wichtige Ereignis des Jahres, nach dem Neujahrstag. Es bezieht sich auf das Anschneiden eines Kagami mochi oder die Anzapfung eines Fasses Sake bei einer Party oder Feier.

Im Kodokan stellt dieses Fest die Neujahrs-Eröffnungs-Zeremonie dar. Es werden festliche Ansprachen gehalten, alle Kata demonstriert und Kämpfe abgehalten.

Kgami-biraki-shiki[1]

Yuichi Hirose berichtet aus Japan

Kagami-biraki-shiki[2], das Neujahr-Reiskuchenessen, wurde vor etwa 95 Jahren im Kodokan eingeführt, als dieser seinen Sitz noch im Kami-Nibach-cho-Bezirk in Tokyo hatte. Um Judo so weit wie möglich zu verbreiten und um jedem die Möglichkeit zu geben, bei ihm Unterricht zu nehmen, erhob Professor Jigoro Kano keine Gebühren. Zur Neujahrszeremonie brachten darum die Studenten ein kleines Geschenk und Reiskuchen mit. Aus diesen Anfängen wurde beschlossen, diese Zeremonie jedes Jahr am 2. Sonntag des neuen Jahres durchzuführen.

Dr. Kano referierte zur Eröffnung über Judo. Danach brachte eine Gruppe von Studenten eine Gratulationsbotschaft dar. Judo-Studenten demonstrierten danach Judo in den Formen von Kata und Randori. Bei der Auswahl der Demonstrierenden werden Dan-Grade nicht berücksichtigt, sondern es wird nach den Kriterien der Ernsthaftigkeit des Judo-Studiums und des Fortschrittes ausgewählt. Für die ausführenden Studenten bedeutet ihre Auswahl eine große Ehre.

Um die Mittagszeit waren die Vorführungen beendet, und die runden Reiskuchen und eine rote Bohnensuppe wurde serviert. Die Bedienung nahmen die Studenten vor, die an diesem Tag einen höheren Grad erreicht hatten.

In diesem Jahr fand das Ganze am 8. Januar im Kodokan statt. Nage-no-Kata wurde von T. Kobayashi und S. Kikuchi, beide 5. Dan, Katame-no-Kata von T. Uenox, 6. Dan und Y. Koyama, 5. Dan, Kime-no-Kata von R. Miura und A. Kimura, beide 7. Dan, Ju-no-Kata von zwei Frauen, N. Miyajima, 5. Dan, und S. Akiyama, 3. Dan, Goshin-jutsu von K. Kawabe, 7. Dan, und T. Sato, 6. Dan, Itsutsu-no-kata von Y. Kuhara und K. Hosokawa, beide 8. Dan, und Koshiki-no-kata von T. Daigo und T. Kawamura, beide 8. Dan, vorgeführt. Randori begannen mit Schülern und endeten mit dem Auftreten von Shinomaki und auch Sekine. Insgesamt wurden an diesem Tage 6347 Höhergraduierungen ausgesprochen, davon allein 228 zum 5. Dan.

Für 1978 sind als Lehrer und Dozenten am Kodokan nominiert: Als höchster Dan Sumiyuki Kotani, 9. Dan, sieben 8. Dan-Träger und neun 7., 6. und 5. Dan-Träger, unter ihnen auch Isao Inokuma.


[1]Entnommen dem offiziellen Fachorgan des DJB/DDK, „JUDO“, 18. Jg., Heft Nr. 3, 1. März 1978, S. 36.
[2]In diesem Artikel wird der Ausdruck Kambi-biraki-shiki verwendet. Es geht jedoch eindeutig hervor, dass es sich um das Fest des Kagami-biraki handelt.

Bearbeiten - Versionen - Druckansicht - Aktuelle Änderungen - Suchen
Zuletzt geändert am 26.03.2022 21:34 Uhr | Seitenaufrufe: seit 03.10.2013