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Wettkampfregeln

ARTIKEL

  1. Wettkampffläche
  2. Ausrüstung
  3. Judoanzug
  4. Hygiene
  5. Kampfrichter und Offizielle
  6. Position und Funktion des Kampfrichters
  7. Position und Funktion der Aussenrichter
  8. Handzeichen
  9. Kampfbereich (gültige Fläche)
  10. Dauer des Kampfes
  11. Zeitunterbrechung
  12. Zeitsignal
  13. Osaekomi-Zeit
  14. Technik, die mit dem Zeitsignal zusammenfaellt
  15. Beginn des Kampfes
  16. Übergang zu Newaza (Bodenarbeit)
  17. Anwendung von Mate (Warten)
  18. Sono-mama
  19. Ende des Kampfes
  20. Ippon
  21. Waza-ari
  22. Waza-ari awasete Ippon
  23. Osaekomi-waza
  24. Verbotene Handlungen und Strafen
  25. Nichtantreten und Aufgabe
  26. Verletzung, Krankheit oder Unfall
  27. Situationen, die von den Regeln nicht erfasst sind
  28. Schülerregeln für die Altersklassen U8, U10 und U12

Kampfrichterhandbuch

Anti-Doping




BudoWiki wurde erstellt von: Sensei

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IJF /

Annex 012016

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Breiter Konsens für die angepassten Regeln des nächsten Olympischen Zyklus

(Veröffentlich auf der IJF-Homepage am 9. Dezember 2016)

Aktualisiert mit Version vom 26. Dezember 2016, siehe IJF-Homepage

Die Internationale Judo Föderation hat neue Vorschriften ausgearbeitet und heute veröffentlicht. Sie werden für den nächsten olympischen Zyklus gelten. Ziel ist es, die Regeln des Judo zu fördern, sie leichter verständlich und einfacher zu machen. Der Zweck dieser Regeln besteht darin, dem Angriff und der Realisierung von IPPON Vorrang einzuräumen. Ein Abschlussdokument wird vor Ende des Jahres erstellt und verschickt. Ein Vorschlag, einen Mannschaftsbewerb in die Olympischen Spiele aufzunehmen, wird ebenfalls an das IOC geschickt. Diese Veranstaltung soll ein gemischter Mannschaftsbewerb mit 3 Frauen (-57, -70, +70) und drei Männern (-73, -90, +90) sein.

Eine Testphase auf internationaler Ebene beginnt Anfang Januar 2017, anlässlich des ersten Festivals auf dem afrikanischen Kontinent und wird nach den Weltmeisterschaften in Budapest im August und September 2017 enden.

Der Grand Slam 2016 in Tokyo markierte das Ende des olympischen Zyklus, der durch 14 neuen Olympiasieger in Rio im vergangenen August gekrönt wurde. Es beginnt ein ganz neuer Zyklus (beginnend mit dem Grand Slam in Paris im Februar 2017), der mit den nächsten Olympischen Spielen in Tokyo im Jahr 2020 enden wird. Wie es im Jahr 2012, nach den Spielen in London, der Fall war, hat die Internationale Judo Föderation in den letzten vier Jahren die Regeln, sowohl in organisatorischer, als auch in technischer Hinsicht, sorgfältig analysiert.

Judo hat sich innerhalb von vier Jahren definitiv sehr positiv entwickelt. Der Erfolg der Spiele in Rio 2016 ist ein spürbarer Beweis dafür. Innerhalb weniger Jahre haben sich die technischen Fähigkeiten der Athleten stark verbessert und zum Beispiel die Anzahl der im Wettbewerb erzielten Ippon stark erhöht und erreichte in einigen Gewichtsklassen anlässlich der letzten Weltmeisterschaften in Astana, Kasachstan, im August 2015, mehr als 80%.

Diese Analyse, die unter der Aufsicht des IJF-Exekutivkomitees und einer erweiterten Gruppe von Experten und Medienvertretern um die Judo-Bewegung durchgeführt wurde, ergab eine Reihe von Änderungen und Verbesserungen der Regeln, die eine größere Klarheit und eine größere Dynamik für das Judo ermöglichen. Die neuen Regeln wurden auf der Grundlage der Vorschläge der nationalen Verbände und der 20 Direktoren des IJF-Koordinierungsausschusses ausgearbeitet, die später von der Sachverständigengruppe des IJF und der Fachabteilungen des Exekutivkomitees analysiert wurden. Die Entscheidungen, die getroffen wurden, sind das Ergebnis eines weit geteilten und demokratischen Konsenses. Sie berücksichtigen die grundlegenden Werte des Judo, ihren Moralkodex, während sie sicherstellen, dass unser Sport, ein "lebendiger Körper", sich an die moderne Welt anpassen und ein immer größeres Publikum erreichen kann.

Die angepassten Regeln werden auf dem Schiedsrichter- und Coaching-Seminar im Januar in Baku, Aserbaidschan präsentiert. Judoka, Trainer, Fans und Medien können das Baku-Seminar vom 5. bis 8. Januar auf dem IJF-YouTube-Kanal verfolgen.

Jeder Punkt der neuen Regelungen wird dann praktisch und detailliert für Schiedsrichter, Trainer und Vertreter nationaler und kontinentaler Verbände erläutert dargestellt. Es gibt dann eine Testphase. Während dieser Zeit können die neuen Regeln bei Bedarf korrigiert werden. Dieser Prozess wird es unserer Judo-Gemeinschaft ermöglichen, den nächsten olympischen Qualifikationszyklus mit perfekt integrierten Regeln zu beginnen. Im Anschluss an die Weltmeisterschaften findet ein Treffen statt, das die Regeln für die nächste Olympia-Qualifikation bestätigt.

Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung der neuen / überarbeiteten Regeln:

Dauer des Kampfes:

  • Vier (4) Minuten für Männer und Frauen. Aus Respekt für die vom IOC gewünschte Priorität für eine einheitliche Kampfzeit auch für den gemischten olympischen Mannschaftsbewerb. Nur Punkte (technische Wertungen) entscheiden einen Wettkampf.

Goldene Score:

  • Ein Wettkampf kann nur mit einer oder mehreren Wertungen (Waza-ari oder Ippon) gewonnen werden, nicht mit einer Strafe (ausgenommen Hansoku-make).
  • In dem Fall, in dem es keine Punkte gibt oder Punktegleichstand herrscht, wird der Wettkampf in Golden Score fortgesetzt.
  • Alle Punkte und/oder Strafen aus der regulären Kampfzeit bleiben auf der Anzeigetafel.
  • Die Entscheidung im Goldenen Score fällt auf Grund der Differenz der Punkte oder Shido.
  • Beispiele:
Beispiel 1
In der regulären Kampfzeit konnte kein Kämpfer eine Wertung erzielen. Der Kampf wird im Golden Score verlängert. Im Golden Score ehält Blau ein Shido, damit ist Weiß der Sieger. Quelle: IJF
Beispiel 2
In der regulären Kampfzeit konnten beide Kämpfer einen Waza-ari erreichen. Weiß erhielt auch ein Shido. Der Kampf wird im Golden Score verlängert. Dabei erhält Blau ebenfalls ein Shido. Der Kampf wird fotgesetzt. Nun erhält Blau ein weiteres Shido. Damit ist Weiß der Sieger. Quelle: IJF
Beispiel 3
In der regulären Kampfzeit erhielten beide Kämpfer Waza-ari und Blau zusätzlich zwei Shido. Der Kampf wird im Golden Score fortgesetzt. Nun erhält Weiß ebenfalls ein Shido, der Kampf wird fortgesetzt und Weiß erhält ein zweites Shido. Der Kampf wird ebenfalls fortgesetzt. Dann erhält Weiß ein drittes Shido, das gleichzeitig Hansoku-make bedeutet. Damit ist Blau der Sieger. Quelle: IJF

Punktewertung:

Strafen:

  • Es gibt nun drei, statt der bisherigen vier Shido.
  • Das dritte Shido wird zu Hansoku-make.
  • Um die Vorgehensweise der Schiedsrichter und ihr Verständnis in Bezug auf die bisherige Bestrafung des Ergreifens des Jugodi (Kumi-kata) zu vereinfachen, werden künftig nicht mehr bestraft: Pistolengriff, 2 Hände auf der gleichen Seite, Finger in den Ärmel Taschengriff ...
  • Finger im Ärmel bzw. Hose wird weiterhin befstraft.
  • Unkonventionelle Kumi-kata, wie Kreuzgriff, einseitiger Griff (2 Hände auf einer Seite) und Riemengriff werden nicht bestraft, solange Tori einen Angriff vorbereitet.
  • Negative Positionen (keinen Angriff zu versuchen, eine defensive Haltung etc ...) werden durch Shido bestraft, da sie nicht dem Geist des Judo entsprechen.
  • Um die Schwierigkeit der Vorbereitung eines Angriffes zu berücksichtigen, wird die Zeit, zwischen dem Zufassen (Kumi-kata) und dem Angriff auf 45 Sekunden verlängert.
  • Im Falle eines defensiven Verhaltens wird Shido gegeben.
  • Das Ergreifen des Beines oder der Hose, wird zuerst mit Shido und als zweitens mit Hansoku-make bestraft.

Sicherheit:

  • Der Ausschuss überprüfte die Regeln auch im Hinblick auf die Sicherheit, um sicherzustellen, dass es im Judo so wenig Verletzungen wie möglich gibt. Wenn Uke versucht, die Landung auf dem Rücken durch irgendeine Bewegung zu vermeiden, die für den Kopf, Hals oder die Wirbelsäule gefährlich ist, wird dies mit Hansoku-make bestraft. Der Kämpfer verliert diesen Wettkampf, kann aber, falls möglich, den Wettbewerb fortsetzen.
  • Um jungen Judoka kein schlechtes Beispiel zu geben, wird falsches Fallen als ungültige Handlung betrachtet. Fallen auf zwei Ellbogen, die Aktion wird gezählt. Fallen auf einen Ellbogen, die Aktion wird nicht gezählt.
  • Negativ-Judo'' wird sofort bestraft.

Judogi:

  • Für eine bessere Effizienz und gute Griffigkeit ist es erforderlich, dass die Jacke gut in den Gürtel eingepasst wird, wobei der Gurt fest anliegt. Um dies zu verstärken, muss der Wettkämpfer seinen Judogi und Gürtel schnell zwischen den Kampfrichterkommandos Mate und Hajime ordnen.

Weltranglistenpunkte:

  • Die Punkte werden geändert. Der Antrag wird in Kürze gemacht werden.
  • Junioren: Der Medaillengewinner der Junioren-Weltmeisterschaften erhält nur für diese Veranstaltung Punkte in der Senioren-Weltrangliste.

Videos vom Kampfrichter- und Trainerseminar in Baku

Weitere Videos zur Erklärung der neuen WKR findet man auf der Video-Seite des ÖJV


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Zuletzt geändert am 03.06.2021 19:11 Uhr | Seitenaufrufe: seit 03.10.2013