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Wettkampfregeln

ARTIKEL

  1. Wettkampffläche
  2. Ausrüstung
  3. Judoanzug
  4. Hygiene
  5. Kampfrichter und Offizielle
  6. Position und Funktion des Kampfrichters
  7. Position und Funktion der Aussenrichter
  8. Handzeichen
  9. Kampfbereich (gültige Fläche)
  10. Dauer des Kampfes
  11. Zeitunterbrechung
  12. Zeitsignal
  13. Osaekomi-Zeit
  14. Technik, die mit dem Zeitsignal zusammenfaellt
  15. Beginn des Kampfes
  16. Übergang zu Newaza (Bodenarbeit)
  17. Anwendung von Mate (Warten)
  18. Sono-mama
  19. Ende des Kampfes
  20. Ippon
  21. Waza-ari
  22. Waza-ari awasete Ippon
  23. Osaekomi-waza
  24. Verbotene Handlungen und Strafen
  25. Nichtantreten und Aufgabe
  26. Verletzung, Krankheit oder Unfall
  27. Situationen, die von den Regeln nicht erfasst sind
  28. Schülerregeln für die Altersklassen U8, U10 und U12

Kampfrichterhandbuch

Anti-Doping




BudoWiki wurde erstellt von: Sensei

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IJF /

Wettkampfregeln

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ARTIKEL 19. Ende des Kampfes[1]

  1. Ein Kampf kann in der regulären Kampfzeit (4 Minuten) ausschließlich mit Wertung (Waza-ari oder Ippon) entschieden werden. Strafen (Shido) entscheiden den Kampf erst, wenn Shido das 3. Mal (Hansoku-make) oder ein direktes Hansoku-make ausgesprochen wird. Eine Strafe wird niemals in eine Wertung umgewandelt.
Der Kampfrichter soll Sore-made verkünden und den Kampf entsprechend der in diesem Artikel genannten Fällen beenden. Nach der Verkündung soll der Kampfrichter die Kämpfer im Auge behalten, für den Fall, dass sie sein Ankündigung nicht gehört haben und weiter kämpfen.
Der Kampfrichter soll, wenn notwendig, vor der Bekanntgabe des Ergebnisses die Kämpfer anweisen, ihren Judogi zu ordnen.
Nachdem der Kampfrichter das Ergebnis des Kampfes verkündet und das Handzeichen gemäß Artiekl 8 ausgeführt hat, sollen die Kämpfer einen Schritt zurück zu ihrer jeweiligen weißen oder blauen Markirung machen, sich verbeugen und die Kampffläche an den Seiten der Matte, insbesondere rund um die Sicherheitsfläche, verlassen.
Wenn die Kämpfer die Matte verlassen, müssen sie ihren Judogi in der korrekten Weise tragen und dürfen nicht irgendeinen Teil des Judogi oder den Gürtel entfernen, bevor sie das FOP (Spielfeld = Field Of Play) verlassen haben.
Sollte der Kampfrichter irrtümlich den falschen Kämpfer zum Sieger erklären, müssen die beiden Außenrichter am Tisch sicherstellen, dass er diese falsche Entscheidung ändert, bevor der Kampfrichter die Wettkampffläche verlässt, ansonsten wird die Entscheidung endgültig und kann nicht mehr geändert werden.
Alle Maßnahmen und Entscheidungen, die in Übereinstimmung mit der "Mehrheitsregel" durch die Kampfrichter getroffen wurden, sind endgültig und unwideruflich.

  1. Situationen von Sore-made:

  1. Wenn ein Kämpfer einen Ippon oder Waza-ari awasete Ippon erreicht (Artikel 20 und 21).
  2. Im Falle von Kiken-gachi (Artikel 25).
  3. Im Falle von Hansoku-make (Artikel 24).
  4. Wenn ein Kämpfer wegen Verletzung den Kampf nicht mehr fortsetzen kann (Artikel 26).
  5. Wenn die festgesetzte Zeit für den Kampf abgelaufen ist.

  1. Der Kampfrichter soll den Kampf wie folgt beurteilen:

  1. Wenn ein Kämpfer einen Ippon oder eine gleichwertige Wertung erzielt hat, muss er zum Sieger erklärt werden.
  2. Wurde kein Ippon oder etwas Gleichwertiges erzielt, soll der Sieger auf folgender Grundlage ermittelt werden:
    Wenn ein Kämpfer einen Waza-ari hat, gewinnt er den Kampf.
  3. Haben beide Kämpfer einen Waza-ari oder keinen Waza-ari, wird der Kampf sowohl im Einzel- als auch im Mannschaftsbewerb im "Golden Score" entschieden, ungeachtet der vergebenen Shido.

  1. Golden Score[2][3][4][5]

Wenn die festgesetzte Kampfzeit endet und es sind die Voraussetzungen des Absatzes 3.c dieses Artikels gegeben, soll der Kampfrichter Sore-made verkünden, um den Wettkampf vorübergehend zu beenden und die Kämpfer sollen zu ihrer Ausgangsposition zurückkehren.
Es gibt kein Zeitlimit für Golden Score, die registrierten Daten auf der Anzeigetrafel bleiben jedoch erhalten.
Der Kampfrichter soll Hajime verkünden, um den Kampf neu zu starten. Es darf keine Ruhezeit zwischen dem Ende des ursprünglichen Kampfes und dem Beginn des "Golden Score" geben.
Der Kampf endet:
  1. wenn eine technische Wertung (Waza-ari oder Ippon) vergeben wird
  2. wenn ein Kämpfer mit Hansoku-make (direkt oder als 3. Shido) bestraft wird.
Wird ein Kämpfer im "Golden Score" gehalten und Osaekomi wurde angesagt, soll der Kampfrichter den Haltegriff bis 20 Sekunden (Ippon), bis zu Toketa oder Mate, oder bis ein Kämpfer Shime-waza/Kansetsu-waza mit einem sofortigen Ergebnis ausführt, laufen lassen. Die erste Wertung des Osaekomi ist die gewinnentscheidende Wertung.
In diesem Fall gewinnt der Kämpfer durch die Punktewertung.
Wenn während des "Golden Score" ein "Direkt-Hansoku-make'' vergeben wird, hat das Ergebnis für den bestraften Kämpfer die gleichen Folgen, wie während eines normalen Kampfes.
In dem Fall, dass der Kampfrichter entscheidet, einen Kämpfer zu bestrafen, muss er sich zuerst mit den Außenrichtern am Tisch beraten und die Entscheidung auf Grundlage der "Mehrheitsregel" treffen.

  1. Besondere Situationen im "Golden Score":

  1. Sollte nur ein Kämpfer von seinem Recht Gebrauch machen, den "Golden Score" zu bestreiten und der andere Kämpfer lehnt dies ab, soll der Kämpfer, welcher nochmals kämpfen möchte, zum Sieger durch Kiken-gachi erklärt werden.
  2. In dem Fall wo beide Kämpfer während des ersten Kampfes gleichzeitig Ippon erreichen, soll der Kampf durch den "Golden Score" entschieden werden. In dem Fall wo beide Kämpfer während des "Golden Score" gleichzeitig Ippon erzielen, soll der Kampfrichter Mate verkünden und den Kampf fortsetzen, ohne diese Aktion für die Beurteilung zu berücksichtigen.
  3. In dem Fall wo beide Kämpfer mit einem kumulierten Hansoku-make (als Ergebnis aufeinander folgender Shidos) bestraft werden, scheiden beide Kämpfer aus dem Bewerb aus.
  4. In dem Fall wo beide Kämpfer gleichzeitig durch "Direkt-Hansoku-make" bestraft werden, entscheidet die ÖJV Turnierleitung.

  1. CARE-System:

Das CARE-System, wie in diesen Regeln[6] und dem SOR definiert, liegt in der ausschließlichen Zuständigkeit der Kampfrichterkommission und in dieser Hinsicht kann sich niemand in die Entscheidung der Kampfrichterkommission einmischen oder seine Anwendung außerhalb der hier aufgelisteten Regeln bestimmen.
In folgenden Situationen ist der Gebrauch vorgesehen:
  1. Möchte das Mitglied der Kampfrichterkommission in den unten angeführten Fällen eingreifen, stoppt es den Kampf und berät sich kurz mit den Kampfrichtern.
  2. Das Mitglied der Kampfrichterkommission kann allen Kampfrichtern ein zustimmendes Zeichen geben (ohne den Kampf zu unterbrechen), wenn seiner Meinung, nach Beobachtung sowohl der tatsächlichen Aktion (live), als auch der folgenden Überprüfung mittels CARE-Systems, mit allen Kampfrichtern übereinstimmt.
Die verpflichtende Überprüfung mit dem CARE-Systems zur Unterstützung der Entscheidungsfindung auf der Matte ist unter folgenden Umständen möglich:
  1. Jede Entscheidung, die während der Kampfzeit sowie der Zeit des "Golden Score" das Ende des Kampfes herbeiführt.
  2. Kaeshi-Aktionen, die das Ende des Kampfes bedeuten, bei denen es möglicherweise Schwierigkeiten bei der Beurteilung gibt, welcher Kämpfer die Kontrolle über die Aktion hatte. Im Fall eines Angriffs und Gegenangriffs wird jener Kämpfer verlieren, der zuerst am Boden landet.
    • Wenn eine Wertung gegeben werden kann, wird sie vergeben
    • Wenn die beiden Kämpfer gleichzeitig landen, wird keine Wertung gegeben
    • Wenn die Aktion durch einen Wettkämpfer nach seiner Landung geführt wird (Kaeshi-waza), wird diese Aktion nicht gezählt
    • Jede Aktion nach der Landung zählt als Ne-waza
Die Überprüfung mittels CARE-Systems und anschließende Kommunikation mit den Kampfrichtern, wie in diesem Artiekl geregelt, liegt im Ermessen des Mitgliedes der Kampfrichterkommission, welches die Aufsicht über die Matte hat.
Jede Verwendung oder Anfrage für die Verwendung des CARE-Systems, außer durch die Kampfrichterkommission, ist nicht erlaubt.

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Zuletzt geändert am 01.09.2023 07:43 Uhr | Seitenaufrufe: seit 03.10.2013