Die Leistungsbeurteilung der österreichischen Bundeskampfrichter*Innen erfolgt in einem Punktesystem von 1,0 - 5,5 in 01,1-Schritten. Es werden nur Bundeskampfrichter*Innen mit gültiger Lizenz beurteilt IJF-Kampfrichter*Innen werden nicht beurteilt.

Die Beurteilung erfolgt durch die Supervisoren und dem/der verantwortlichen Kampfrichter*In. Bei Mehrtagesevents wird die Mattenzuordnung der Supervisoren gewechselt, um ein objektives Bild der Beurteilung zu erhalten.

Es gibt kleine Fehler und große Fehler (kleineFehler werden mit -0,3 gewertet, große Fehler mit -0,5 bewertet).

Positive Eigenschaften bzw. Erscheinungsbild und sehr gut gelöste Problemsituationen bringen zusätzliche Punkt (in 0,3-Schritten).

Beurteilungsgrundlagen:

Allgemeines:

• Passende Kamfrichterkleidung
• Umgang mit Kolleg*Innen (+/-K), Sportler*Innen (+/-S), Trainer*Innen (+/-T)
• Kritikfähigkeit Supervisoren gegenüber
• Kritikfähigkeit Kollg*Innen gegenüber
• äußeres Erscheinungsbild, Auftreten, Ausstrahlung
• Verhalten der Kampfrichter*In neben der Matte bzw. an den Turniertagen

Kleine Fehler (-0,3):

• Wertungs-/Strafkorrektur von außen aufgrund von falscher Position
• Wertungskorrektur durch Seitenkampfrichter*Innen, wenn diese im Recht sind
• Falsche handzeichen bei Bestrafung (etc.)
• Abstand/Position zu Kämpfern wird nicht gehalten
• Zu wenig Mitarbeit als Außenkampfrichter*In
• Zu aufdringliche Mitarbeit vom Außenkampfrichter*In

Kleiner Bonus (+0,3):

• Super Position bei Wurf bzw. Newaza
• Erkennen von richtiger Wretung trotz schlcheter Position

Schwere Fehler (-0,5):

• Falsches MATE
• Falsche/r Kämpfer*In wird bestraft
• Kaeshi-waza wird nicht erkannt
• Missachtung der Außenkampfrichter*Innen
• Osae-komi/Toketa zu spächt, bzw. zu früh angesagt
• Ippon bei Shime-/Kansetsu-waza ohne, dass Uke geklopft hat
• Nicht erkennen einer schweren verbotenen Handlung (z.B. Kawazu-gake, Diving, Standbei von innen fegen, usw.)

Sollte es bei einem langen Turniertag zu mehr als 15 Kämpfen pro Kampfrichter*In (in den Vorrunden) kommen, werden die Abzüge in den Kategorien zu 3-er Gruppen zusammengefasst, d.h. es erfolgt der Punkteabzug erst, wenn drei kleine oder drei große Fehler zu Buche stehen. Am Ende eines Turniertags (Vorrunden, Hoffnungsrunden und Semifinale) erfolgt die erste Zusammenfassung, die dann zur Nominierung des Finalblockes führt.

Da im finalblock nur mehr wenige Kämpfe je Kampfrichter*In zu erledigen sind, wird die Beurteilung für die nominierten Kampfrichter*Innen weitergeführt. Aus den errechneten Beurteilungen ergibt sich eine Rangliste im ÖJV, welche für die Nominierungen des Folgejahres als Basis dient. Dieser Rangliste gehören die Internationalen Kampfrichter*Innen NICHT an.

eine Veröffentlichung wird nicht durchgeführt. Jede/r Kampfrichter*In kann ihre/seine Beurteilung über den KR-Ausschuss erfragen.

Die Bundesligaeinsätze werden nicht beurteilt.

Der KR-Ausschuss ist dazu angehalten, durch regelmäßiges Feedback die Entwicklung der Kampfrichter*Innen positiv zu beeinflussen.